Zwischen den Welten: Jüdisch-arabische Kultur in Israel

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Eventdetails
Jüdisches Museum (Villa Heimann-Rosenthal)
Mi. 27.November 2024, 19:30 - 22:30 Uhr

Vortrag und Gespräch mit Noam Zadoff (Innsbruck)


Noam Zadoffs Vortrag folgt der Geschichte der Misrachim in Israel und dem Weg der Misrachi-Kultur vom Rand der Gesellschaft in deren Zentrum – und in die Politik.

Kurz nach der Gründung Israels wanderten viele Juden aus arabischen Ländern (Misrachim), in den jungen Staat ein. Deren Leben war in ihren Ursprungsländern nach der arabischen Niederlage 1948 – und im Zuge der Dekolonisierung – zunehmend schwierig geworden. In Israel aber begegnete ihnen die Herablassung der Aschkenasim – dem aus Europa stammenden dominanten Teil der Gesellschaft. Die arabisch-jüdische Kultur und Sprache der Misrachim wurde von der Mehrheit als „primitiv“ bezeichnet und auch mit den arabischen Feinden identifiziert. Mit den Jahren wurde die Misrachi-Kultur aber in den israelischen Mainstream aufgenommen und heute wird ein Großteil der populären Kultur von ihnen definiert.

Noam Zadoff lehrt und forscht am Institut für Zeitgeschichte der Universität Innsbruck. Bücher: Von Berlin nach Jerusalem und zurück: Gershom Scholem zwischen Israel und Deutschland, (Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht, 2020) und Geschichte Israels: von der Staatsgründung bis zur Gegenwart (München: Beck Verlag, 2020).

Ein Vortrag im Rahmenprogramm der Ausstellung „Yalla. Arabisch-jüdische Berührungen“

29. September 2024 bis 24. August 2025

Veranstaltungsort

Jüdisches Museum (Villa Heimann-Rosenthal)