Die Natur am Alten Rhein – dem Grenzfluss zwischen Vorarlberg und der Schweiz – ist zu jeder Jahreszeit etwas Besonderes. Das Farbenspiel im Herbst, die Ruhe im Winter, das Erwachen im Frühling, angenehme Kühle und Schatten im Sommer. Auwälder zählen zu den artenreichsten Lebensräume Mitteleuropas und sind Lebensräume für eine überraschend große Vielfalt an Pflanzen, Säugetieren, Amphibien, Reptilien, Vögeln, Schmetterlingen und Käfern. Tausende von Jahren war das Rheintal von Sumpf- und Aulandschaften bedeckt. Die Auwälder entlang des Alten Rheins, im Rheindelta und am Bodensee zählen heute zu den letzten Resten dieser naturkundlich wichtigen Lebensräume.
Zwei wichtige Baumarten in diesen Wäldern sind die Grau-Erle und die Silberweide. Die Grau-Erle beeindruckt als Erstbesiedler auf neu entstandenen Flächen (z.B. nach Hochwasser). Ihr Wurzelsystem bietet Lebensraum für Bakterien, die Stickstoff aus der Luft binden können. Mit Hilfe dieser Symbiose kann die Erle den Stickstoffmangel im Boden ausgleichen und den Bakterien im Gegenzug andere Nährstoffe und ein Zuhause bieten. Zahlreiche Kleintierarten und Pflanzen leben im Umfeld der Grau-Erle.
Noch mehr Arten ein Zuhause bieten jedoch die Silberweiden. Sie beherbergen über 3.000 Tierarten (Insekten, Vögel, Spinnen, etc.) in ihren Wurzeln, Stämmen und Kronen. Aber nicht nur entlang des Ufers, sondern auch im Wasser gibt es an Alten Rhein wahrliche Naturschätze. 2015 wurde beim „Geo-Tag der Artenvielfalt“ eine für Vorarlberg bisher unbekannte Art an Moostierchen in den Gewässern des Alten Rheins in Hohenems gefunden werden.
Eine Übersichtskarte über das Naherholungsgebiet Alter Rhein erhalten Sie im Tourismusbüro Hohenems in der Marktstraße 2. Parkmöglichkeiten gibt es beim Erlebnisbad Rheinauen.